Schon ist wieder eine Woche vorbei und es brennt mit dem heutigen Tag schon die 2. Kerze am Adventkranz. Ein wirklicher Wintereinbruch ging sich ja noch nicht aus, und das Wetter lässt sich damit auch weiterhin Zeit.
Nach einer im Flachland komplett sonnenlosen Woche wird sich so manch einer sowieso schon fragen, ob wir die Sonne in diesem Jahr überhaupt noch einmal zu sehen bekommen. ;-) Zumindest heute und morgen müssen viele weiter vergeblich auf Sonnenschein warten.
Großwetterlage am Sonntag den 4.12.2022 nach GFS 0z: Hoher Luftdruck über dem Atlantik bis rauf nach Island und östlich von Skandinavien, dazwischen einige Höhentiefs. Ein Tiefkomplex über Frankreich bringt milde Luftmassen in den Ostalpenraum
Heute Sonntag wird es am Alpenrand sogar leicht föhnig. Hier sind in mittleren Lagen mit Sonnenunterstützung teilweise sogar bis an die 10°C möglich, während im Flachland weiterhin oft neblig- trübes Wetter bei nur wenigen Plusgraden dominiert. Nur sehr vereinzelt sollte sich auch hier mal die Sonne etwas durchsetzen können.
Das Wetter am Krampustag morgen gestaltet sich passend dazu auch alles andere als freundlich. Nach schon meist trüben Beginn überquert uns im Tagesverlauf eine Kaltfront mit etwas Regen, die Schneefallgrenze sinkt im Verlauf auf etwa 500 bis 700m, wirklich viel kommt dabei aber auch nicht zusammen. Nasskalt bei maximal 3 bis 5°C.
Dienstag und Mittwoch bringen dann neuerlich eher bewölktes und trübes Wetter, die größten Sonnenchancen bestehen wie so oft in höheren Lagen und am Alpenrand. Am Dienstag etwas milder mit Höchstwerten um die 5°C Marke, am Mittwoch frühwinterlich kalt bei 2 bis 4°C.
Großwetterlage am Mittwoch nach dem neuesten Icon Modellauf: Aus Norden breitet sich zunehmend Tiefdruck aus. Die kalten Luftmassen werden aber zunächst nach Westen abgelenkt und wir geraten in der Folge an die Vorderseite mit milden Luftmassen
Am Donnerstag dümpeln wir weiter durch die Woche. Im Flachland meist trüb durch Nebel- oder Hochnebelfelder und insgesamt recht kühl mit nur wenigen Plusgraden, am Alpenrand dagegen recht sonnig und mit Fortdauer des Tages sogar wieder aufkommender Föhn mit Temperaturen deutlich über 5°C.
Ab Freitag wird die Lage dann aber sehr unsicher und vor allem aber endlich mal wieder etwas interessanter. Die neuesten Modelläufe berechnen am Freitag noch eine milde Vorderseitenströmung über dem östlichen Alpenraum, lassen die Kaltluft aber bis Samstagmittag bis zu uns vorstoßen. Dies scheint mit aktuellen Stand recht sicher.
Wir reden allerdings über Wetter, das heißt nichts kann man zu 100% ausschließen, vor allem nicht über diesen Zeitraum ;-). Noch dazu bestehen erhebliche zeitliche Unterschiede. Während das EZMWF Modell bereits am Freitag Nachmittag recht kalte Luftmassen einfließen lässt, dauert es beim deutschen Icon- Modell bis eben Samstagmittag.
2 Wettermodelle, gleicher Zeitpunkt (Freitag Abend), 2 völlig verschiedene Berechnungen: Oben das EZMWF Modell, unten das Icon Modell mit den Temperaturen in ca. 1500m. Während EZ bereits die -5°C Isotherme einfließen lässt, bleibt das Icon Modell zum selben Zeitpunkt noch rund 11°C (!) milder
Quelle Karten: wetterzentrale.de
Je nachdem gestalten sich diese 2 Tage dann auch vom Wettergeschehen her recht unterschiedlich. Ich würde mich aber am Freitag noch auf eher trübes, in der Folge auch eher regnerisches Wetter mit langsam sinkender Schneefallgrenze einstellen.
Am Samstag könnten uns dann aber tatsächlich zum ersten Mal in diesem Winter Schneeflocken bis in tiefe Lagen besuchen. Wie viel Niederschlag schlussendlich fällt und ob davon in der festen Form auch etwas am Boden liegenbleibt lässt sich noch nicht sicher sagen. Sehr kalt dürfte es aber nicht werden, im Flachland sind tagsüber weiter leichte Plusgrade denkbar.
In der Folge sieht es dann nach ein paar eher kälteren Tagen aus, bevor neuerlich ein "Gerangel" zwischen kalten und milden Luftmassen beginnt, Ausgang ungewiss.
Ich wünsche allen Lesern noch einen schönen 2. Advent. :-)